prêt-à-porter - ready to wearStrategien zur Verwandlung des Körpers |
[past exhibitions] |
![]() |
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem KUNST-RAUM ESSEN Vernissage: 27. Juni 2003 19 Uhr Es spricht der Kurator Colmar Schulte-Goltz M.A., Kunsthistoriker Presserundgang mit Colmar Schulte-Goltz M.A. am Freitag, dem 27. Juni 2003 um 11 Uhr. Ausstellungsdauer: 28.06.-20.09.2003 Lucia Dellefant / Joachim Knobloch / Norbert W. Hinterberger / Vera Lossau / Ivo Lucas / Anja Luithle / Anne-Katrin Puchner / Tanja Rösl / Florinda Schnitzel / Bettina Zachow / Niki Elbe / |
In der Ausstellung "prêt-à-porter - ready to wear - Strategien zur Verwandlung des Körpers" zeigt die Galerie ART & HENLE Arbeiten von zehn Künstlern, die sich mit dem Körper und der Mode beschäftigen. Der menschliche Körper ist einer der wesentlichen Bezugspunkte jeder Kunst. Gerade in der jungen Kunst ist die Auseinandersetzung mit dem Körper und seiner Erscheinung ein aktuelles Thema. Die von Kurator Colmar Schulte-Goltz M.A. Bochum ausgewählten Künstler dieser Ausstellung beschäftigen sich mit dem Idealgewicht und der Figur genauso, wie mit Rollenbildern, Codes und Klischees. Körpereigene Stoffe, wie Haare werden zum Material der Künstler. Einige Positionen beschäftigen sich mit dem Idealgewicht und der Figur genauso, wie mit dem Verwandeln und Verändern des Körpers durch Objekte oder Prothesen. Andere Künstler schaffen Hüllen in denen der Körper ganz verschwinden kann. Aber nicht nur der Körper wird zur Skulptur, auch seine Hülle kann ein Eigenleben führen. Aus der Beobachtung, dass Menschen nicht gern im Beisein anderer auf einer Waage stehen, hat Lucia Dellefant ein Objekt geschaffen, dass jeder Figur gerecht wird und jedem das Gefühl gibt, den Schönheitsnormen der Gesellschaft zu entsprechen, wenn man nur das Traumgewicht hat. Norbert W. Hinterbergers Arbeiten sind politisch hintergründig, so zeigt der Österreicher unter dem Titel "das Herz auf dem rechten Fleck" ein Hemd, auf dem an der Stelle des Herzens ein Loch in der Form seines Heimatlandes erscheint. Joachim Knobloch, bekannt für seine kompletiven Konstrukte, bietet Veränderungswilligen die Möglichkeit ihre Erscheinung durch seine Anhängsel - Objekte zu verändern. Die plastischen Arbeiten von Vera Lossau zeigen isolierte Körperteile. Ihre Gips- oder Bronze-Nasen laden zur Reflektion über die Bedeutung dieses Organs für das Gesicht ein. Überraschend sind Lossaus Kombinationsarbeiten unterschiedlicher Körperteile. Ivo Lucas hat die Jugendkultur und ganz besonders die Streetwear zu Arbeiten inspiriert, in denen Kleidung nicht nur einen Typ, sondern seine Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe bestimmmt. Anja Luithles Thema ist die Körperwahrnehmung durch die Hülle der Kleidung. Sie hat "belebte" Damengarderobe geschaffen, die wie im Affect auf die Aussenwelt regiert, atmet oder erzittert. Anne-Katrin Puchner, reagiert auf das spielerisch durch die Barbiepuppe bestimmte Frauenbild und zeigt überlebensgroße Barbieschuhe. Gefundene Objekte der Natur lassen sich als prothetische Nägel für Hand und Fuß verwenden und liegen im entsprechenden Futteral bereit. Tanja Rösl bietet die Verwandlung des Körpers in wandelbaren Roben an. In ihrem Kokonkleid kann sich die Trägerin von der Außenwelt abkapseln. Florinda Schnitzel persifliert die kodierte Modewelt durch ihre frechen Jacken für Menschen und Hunde in einem auf ein bestimmtes Markenbild anspielenden Ersatzmaterial. Bettina Zachow, stellt Kleidung und Objekte aus körpereigenen Materialen her. Ihr Interesse gilt der Verwandlung der Erscheinung mit Harnisch oder Tarnkappe aus jungem oder altem Frauenhaar. Kurator Colmar Schulte-Goltz M.A. |
[past exhibitions] mehr Informationen und Bilder unter: [www.kunstmarkt.com] |